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Wissenswertes über den Berliner Müggelsee

 

Berlin umgibt wie kaum eine andere Stadt in Deutschland eine wald- und wasserreiche Landschaft. Zahlreiche Seen und einige Flüsse, wie Spree, Müggelspree und Dahme sind untrennbar mit dem Namen von Berlin verbunden.

Zu einem der bekanntesten und größten Seen zählt der Müggelsee in Berlin.

Seine Wasserfläche beträgt etwa 7,5 Quadratkilometer (750 Hektar), seine größte Tiefe wird mit 7,7 m gemessen, seine Länge 4,4 km und seine Breite wird mit 2,6 km angegeben.
Die Entstehung wird mit dem Rückgang der Eiszeit im Urstromtal in Verbindung gebracht.
Der Name Müggelsee stammt wahrscheinlich von den vorslawischen Wort "Mighla" ab, was soviel wie Nebel, Wolke bedeutet.
Mit seiner Wasserfläche nimmt er einen großen Teil der Gesamtfläche des südöstlichen Stadtbezirkes Treptow-Köpenick ein.

Durch den Müggelsee fließt die Spree, hier auch Müggelspree genannt.
Der Müggelsee ist in seiner gesamten Fläche ein Tummelplatz für Wassersportfreunde. Segeln und Surfen kann man hier über die gesamte Breite des Sees; Motorsportfreunde müssen dagegen die betonnte Fahrrinne für Ihren Ausflug durch die Berliner Gewässer einhalten.

Die dazu notwendige Rechtsgrundlage für das Austonnen einer Fahrrinne auf dem Großen Müggelsee ist im § 21.19 Nr. 2 der Binnenschiffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO, Stand vom 5.3.2004), dort heißt es:
"Auf dem Großen Müggelsee dürfen Sportfahrzeuge mit in Betrieb gesetztem Verbrennungsmotor die gekennzeichnete Fahrrinne nicht verlassen (Fahrverbot außerhalb der Fahrrinne).
Derartige Sportfahrzeuge, die Ihren ständigen Liegeplatz am Ufer des Sees haben, dürfen diesen auf dem kürzesten Weg zur bezeichnenden Fahrrinne verlassen bzw. aufsuchen."

Ab dem Jahr 2004 erfolgt hier eine Ergänzung, dass abzweigend vom Hauptfahrwasser eine Fahrrinne zur Gaststätte Rübezahl ausgetonnt ist.

Zudem sollten sie sich an die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten halten. Sie beträgt von 5.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 15.00 Uhr bis 22.00 Uhr 25 km/h, in der übrigen
Zeit 8 km/h, in der Müggelspree generell 8 km/h.
Als zeitweiliger Anlieger freue ich mich natürlich über jeden Bootsführer, der es mit diesen Höchstgeschwindigkeiten im Interesse des fairen Umgangs miteinander und des Schutzes der Gewässer auch wirklich ernst nimmt.

Außerdem sei darauf hingewiesen, dass in den angrenzenden Gewässern, die nicht dem Durchgangsverkehr dienen, ein Nachtfahrverbot von 22 bis 5 Uhr besteht. Davon sind im Einzugsbereich des Müggelsees der "Kleine Müggelsee" und "Die Bänke" betroffen.

Umfangreiche rechtliche und aktuelle Informationen zu den Wasserstraßen Deutschlands gibt es unter www.elwis.de , dem "Elektronischen Wasserstraßen-Informationssystem" und bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes: www.wsv.de

Ebenso können Sie umfangreiche Informationen über den Wassersport in Berlin-Brandenburg erhalten über die Homepage des
Wirtschaftsverbandes Wassersport e.V. www.wassersport-verband.de

Bei aufkommendem Sturm ist mit dem Wellengang auf dem See nicht zu spaßen. Kurze, hohe Wellen haben hier schon manchem unvorsichtigen Steuermann gerade von Kleinbooten mitunter eine unliebsame Bekanntschaft mit dem feuchten Element beschert.

Ein interessanter Link auf der Seite des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei führt Sie zu aktuellen Wetterinfos und Webcam-Bildern vom Müggelsee.
www.igb-berlin.de/grosser_mueggelsee.html

Rings um den See befinden sich viele Ausflugsgaststätten, Bootshäuser und auch das Museum im Alten Wasserwerk Friedrichshagen. Hier erfährt der Interessierte viel Wissenswertes über die Trinkwassergewinnung aus dem Grundwasser.
Zahlreiche Tiefbrunnen in Ufernähe versorgen einen Teil Berlins mit Trinkwasser.

An seinem südlichen Ufer findet man auch die Müggelberge. Der Kleine Müggelberg mit seiner Höhe von 82 Metern beherbergt den Müggelturm, der große Müggelberg hat eine Höhe von 115 Metern. Am Fuße der Müggelberge finden Sie den Teufelssee mit seinem Naturlehrpfad.
Oder nutzen Sie die Wanderwegsempfehlungen unter [Links]

 

Der Müggelsee läst sich fast auf der gesamten Strecke zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf teils sogar asphaltierten Radwegen umfahren und ist gut ausgeschildert. Z.B von Friedrichshagen durch den Spreetunnel, entlang der südlichen Wald - Uferwege nach "Neu-Helgoland". Von dort mit der Fähre zum Anleger Kirche Rahnsdorf und von dort zurück am Strandbad Müggelsee vorbei wieder bis nach Friedrichshagen. Mal führt der Radweg durch die Wälder, mal dicht am Ufer vorbei mit schönen Ausblicken auf den See. Einige Gaststätten, die auf dem Wege liegen, finden Sie hier unter " weitere Gaststätten", u.a. "Rübezahl" mit einem großen Biergarten und Anlegestelle der "Weißen Flotte".

Hinweis: Der Spreetunnel ist leider nicht barrierefrei zu benutzen. Ca. 50 Stufen auf und ab sind zu bewältigen. Ein Initiativbündnis will sich für eine saisonale Fährverbindung einsetzen, damit auch dieses Hindernis zumindest in der Saison beseitigt werden kann. Unterschriftslisten liegen u.a. in der Theaterkasse am Markt und in weiteren Geschäften der Bölschestraße aus.

Eingang  Spreetunnel

Der Spreetunneldurchgang

Der Spreetunnel wurde 1926/1927 erbaut und an dieser Stelle versenkt. Er befindet sich ca 4m unter der Wasseroberfläche. Einige Fakten finden Sie hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Spreetunnel_Friedrichshagen

In mehr oder weniger Nähe umgeben die Berliner Stadtgebiete Müggelheim, Grünau, Köpenick (Allende-Viertel,) Friedrichshagen und Rahnsdorf den Müggelsee.

Die Müggelspree und der Müggelsee sind ein vielbefahrenes Gewässer für die Ausflugslinien der Stern-und-Kreisschifffahrt Berlin und der Reedereien aus Erkner. Große Lastkähne sind in diesem Gewässerteil Berlins nicht so häufig anzutreffen.